Umweltfreundlichkeit

Dieser Artikel ist aufgrund neuester Erkenntnisse zum "Klimawandel" überholt und wird in Kürze aktualisiert. 

Behauptung:

 

Das Elektroauto ist nicht umweltfreundlicher, als ein Verbrenner. Ein Diesel ist also genau so umweltfreundlich, wie ein Stromer? Ja oder Nein? Warum?


Bei der Herstellung eines Elektroautos werden, allein wegen der Batterie,  2,5 Tonnen CO2 mehr ausgestoßen, als bei der eines Verbrenners. Beim Elektroauto wird der Schadstoffausstoß vom Auspuff zum Kraftwerk  verlagert. Bei dem derzeitigen deutschen Strommix ergibt sich  daraus für den Betrieb ein Schadstoffausstoß von etwa 100 g pro km (z. B. Renault Zoe, BMW i3 - durchschnittliche Werte aus "Spritmonitor.de"), das ist in etwa soviel, wie bei einem Verbrenner mit sparsamem Dieselmotor. Damit ergibt sich im Betrieb kein Vorteil für das Elektroauto. Insgesamt ist ist der Schadstoffaussttoß bei einem Elektroauto - bedingt durch den Mehraufwand bei der Batterieherstellung - um mindestens  2,5 Tonnen CO2 größer, als bei einem Auto mit Verbrennungsmotor. 

 

Tatsache:

 

Das Elektroauto ist dennoch umwelfreundlicher. Warum?

 

Viele Teile, die ein Verbrenner hat, entfallen beim Stromer (Verbrennungsmotor, Getriebe, Kupplung, Abgasanlage) und der Elektromotor ist sehr viel kleiner und einfacher, als ein Verbrennungsmotor. Dadurch reduziert sich der Mehrausstoß an CO2 bei der Herstellung um mindestens 20% auf etwa 2 Tonnen.

 

Ein besonders sparsamer Verbrenner (Diesel)  hat pro Jahr einen Ausstoß an CO2 von mindestens 100 g (entspricht einer Herstellerangabe von etwa 77 g/km). Hinzu kommt noch der Aufwand, der durch Erschließung der Ölvorkommen sowie der Herstellung, Transport und Lagerung von Kraftstoff verursacht wird. Das sind nochmals 20 g pro km. Insgesamt verursacht ein sparsamer Diesel damit (über 10 Jahre und bei 150.000 km Laufleistung) mindestens 18 Tonnen CO2 .

 

Der von E-Autos im Ladebetrieb verursachte CO2-Ausstoß  sinkt durch die stetige (und sich in den nächsten Jahren noch stark beschleunigende) Zunahme erneuerbarer Energien ständig. Deswegen wird sich der durch ein heute angeschafftes Elektroauto verursachte Schadstoffausstoß in den nächsten 10 Jahren mindestens halbieren (von 100 auf 50 g/km). Das sind durchschnittlich 75 g pro Kilometer. Es muss davon ausgegangen werden, dass (ebenfalls im Durchschnitt der nächsten 10 Jahre) mindestens 20% der E-Auto-Fahrer ihren Strom aus Photovoltaikanlagen beziehen. Damit sinkt der Schadstoffausstoß pro km um weitere 15 auf 60 g. Hieraus ergibt sich über 10 Jahre (und 150.000 km) ein Ausstoß von 9 Tonnen im Betrieb. Rechnet man die 2 Tonnen aus der Herstellung dazu, kommt man auf insgesamt 11 Tonnen. Das sind nur rund 60% dessen, was ein besonders sparsamer Diesel verursacht. Würde man das Elektroauto mit einem Durchschnittsverbrenner vergleichen, wären es deutlich weniger als 50%*.

 

Hinzu kommt, dass Benzin krebserregendes Benzol enthält und Diesel neben CO2 auch noch einige schwere Atemwegserkankungen verursachende und Krebs erregende Stoffe ausstößt. Des weiteren verursachen alle Verbrenner im Betrieb Lärm, der bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 100 km/h stärker ist, als der von einem E-Fahrzeug ausgehende.

 

Das Elektorauto ist also klar umweltfreundlicher. In den derzeit im Internet kursierenden Vergleichen wird  immer nur von den aktuellen Verhältnissen ausgegangen. Da Autos über einen längeren Zeitraum gefahren werden, muss auch ein entsprechender Vergleich (z. B. wie hier über 10 Jahre) vorgenommen werden, wenn er objektiv sein soll. Daher - für manche vielleicht überraschend - dieser deutliche Umweltvorteil für die Stromer.

 

Nur ein Elektrofahrzeug kann zu 100% ohne fossile Energie betrieben werden.  Da es im Interesse des Klimaschutzes notwendig ist, die Verbrennung fossiler Energie schnellstmöglichst zu beenden, gibt es keine Alternative.

 

* Anmerkung des Autors: Der von mir derzeit noch gefahrene Verbrenner (s. Bild oben) hat (lt. "Spritmonitor") einen  CO2 Ausstoß von 180 g/km. Das sind  über 150.000 km 27 Tonnen. Ein E-Auto würde (incl. Mehraufwand für die Batterieherstellung) über 10 Jahre nur einen CO2-Ausstoß von knapp 41% dieses Wertes verursachen.

 

 

 

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